SUMAFRA – Subtile Markante Fragmente

Susanne Wilhelmine Ertl

Kalligraphische Arbeiten in Bronze

Schriftmuseum Bartlhaus Pettenbach

Eröffnung 24. April 2021, 14 Uhr

Susanne Wilhelmine Ertl gestaltet Schriftbilder auf Papier und als Bronzeskulpturen und erweitert damit die klassische Kalligrafie in den dreidimensionalen Raum. In der Regel schreibt sie in schwungvollen Großbuchstaben, einer individuellen Capitalis-Schrift. Teilweise bilden vorhandene Texte die Basis für ihre Kalligrafien, sehr häufig stammen die Texte, Worte und Wortschöpfungen aber von der Kalligrafin selber. Die Arbeiten auf Papier gestaltet sie meist mit Pinsel und Acrylfarben, wobei sie immer wieder mehrere Schichten von Schrift übereinanderlegt. Die Bronzen werden in einem aufwändigen Verfahren gegossen. Dazu stellt die Kalligrafin 1:1 Wachsmodelle der zu gießenden Plastiken her, die dann in der Gießerei in einem aufwändigen Verfahren in Bronze gegossen werden. Das Wachsmodell geht beim Gießvorgang verloren, sodass jeweils nur ein Abguss des Modells möglich ist. Falls der Guss nicht gelingt, ist das Werk verloren. Somit ist der Zeitpunkt, zu dem die Arbeiten in der Gießerei sind, für die Kalligrafin ein nervenaufreibender Prozess, bis sie endlich selber die Ergebnisse in Empfang nehmen kann. Damit ist die Arbeit allerdings bei Weitem nicht abgeschlossen. Es folgt ein mühsamer Prozess des Ziselierens der Bronzen. Hierbei arbeitet Susanne Wilhelmine Ertl alle Grate, Unebenheiten und Reste von Gusskanälen händisch ab. Die fertigen Bronzen sind Unikate, die in reiner Handarbeit hergestellt wurden.

 

Zu der Ausstellung erscheint ein Katalog, der im Bartlhaus erhältlich ist.

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