Orange The World

Facebook-Kampagne für den Soroptimist International Club Wels

16 Tage gegen Gewalt an Frauen

Gewalt gegen Frauen ist eine weit verbreitete Menschenrechtsverletzung. Im Zuge der Corona-Pandemie ist weltweit ein Anstieg häuslicher Gewalt zu verzeichnen.

Unter dem Titel „Orange the World“ findet seit 2015 jährlich eine groß angelegte Kampagne gegen Gewalt an Frauen statt. Ins Leben gerufen von UN Women, der Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen, wird die Aktion schon viele Jahre von Soroptimist International, dem größten weltweiten Serviceclub für berufstätige Frauen, tatkräftig unterstützt. Als weithin sichtbares Zeichen werden in vielen Städten wichtige Gebäude orange beleuchtet.

Die Aktion beginnt am 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und endet am 10. Dezember, dem internationalen Tag der Menschenrechte. Die 16 Tage gegen Gewalt an Frauen werden von den Welser Soroptimistinnen mit einer Facebook-Kampagne begleitet, die betroffene Frauen anonym zu Wort kommen lässt. Jede von ihnen hat es geschafft, sich aus einer gewaltvollen Beziehung zu befreien. In kurzen prägnanten Botschaften möchten sie andere Frauen ermutigen und unterstützen, indem sie ihre Erfahrungen teilen. „Gib nicht auf! Auch wenn es lange dauert. Es ist nie zu spät!“ Dazu werden Kontakte von Frauenhäusern und Frauenberatungsstellen gepostet. Die Initiatorinnen hoffen, durch häufiges Teilen Frauen zu erreichen, die diese Informationen benötigen. (facebook: Soroptimist International Club Wels)

Gewalt gegen Frauen zeigt sich oft in physischer Gewalt, kann aber auch in anderen Formen auftreten. Strukturelle Gewalt äußert sich in ungleichen Chancen und Diskriminierung von Frauen. Unter psychischer Gewalt versteht man Einschüchterung, Beschimpfungen oder Drohungen. Sexuelle Gewalt sind sexuelle Handlungen, die gegen den Willen einer Frau erfolgen. Auch Stalking ist eine Form von Gewalt. Es bedeutet das wiederholte Erzwingen von Kontakt über Telefon, SMS oder Email. Von digitaler Gewalt spricht man, wenn Täter ihre Opfer im Internet oder über soziale Medien ängstigen, bloßstellen oder erpressen. Nicht nur die Opfer von Gewalt leiden, sondern auch miterlebte Gewalt an anderen kann tiefe Spuren und Traumata, vor allem bei Kindern, hinterlassen.

Frauenhelpline 0800 /222 555, Frauenhaus Wels 07242/67851

 

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