Kennzeichen Museum!? Wege zur Qualitätssicherung von Museumsarbeit
Fachtagung der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen
1./2. September 2024, Leipzig
Museumsregistrierung, Gütesiegel und Scorecard – Instrumente zur qualitativen Weiterentwicklung für Österreichs Museen
Vortrag von Dr. Klaus Landa und Angelika Doppelbauer
In Deutschland ist der Museumsbegriff nicht geschützt und viele Menschen (er)kennen keinen Unterschied zwischen Museen, Ausstellungshäusern und Informationszentren. Auch innerhalb der Museumswelt gehen die Meinungen auseinander, wie der Überarbeitungsprozess der ICOM-Museumsdefinition 2016-2022 zeigte. Grundlage für professionelle Museumsarbeit sind heute die 2022 vom Internationalen Museumsrat (ICOM) beschlossene Museumsdefinition und die 2023 vom Deutschen Museumsbund, ICOM Deutschland und der Konferenz der Museumsberatungsstellen in den Ländern (KMBL) gemeinsam neu herausgegebenen „Standards für Museen“.
Während es für die Arbeiten von Archiven und zuweilen auch (historischen) Bibliotheken gesetzliche Rahmenbedingungen gibt, fehlen diese für Museen. Die jüngste Große Meinungsumfrage Sachsen hat gezeigt, dass es Museen zunehmend schwerer fällt, den Kernauftrag zur Erforschung und Bewahrung des kulturellen Erbes vollumfänglich wahrzunehmen. Nicht selten beklagen Museen das mangelnde Verständnis seitens der Träger und kulturpolitischen Entscheider, insbesondere für die kaum im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung stehenden Kernaufgaben wie Forschen und Dokumentieren sowie Sammeln und Bewahren.
Daher möchten wir verschiedene Perspektiven, Möglichkeiten und Erfahrungen zur Qualitätssicherung professioneller Museumsarbeit in Deutschland, Österreich und der Schweiz vorstellen und gemeinsam diskutieren